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Welches System ist besser: Joomla oder Wordpress?

© Hinweise siehe Ende Artikel

Die am häufigsten gestellte Frage in unserem Agenturalltag ist: Welches System ist besser: Joomla oder Wordpress? Unser Antwort darauf ist immer gleich: es kommt darauf an, was Sie brauchen!

Die Reaktion ist dann meist Ratlosigkeit und deshalb will ich in diesem Artikel kurz auf diese häufig gestellte Frage im Detail eingehen.

Vorab: Joomla und Wordpress sind beides hervorragende Systeme mit einem unglaublich hohen Entwicklungsstand und in der Basisversion mit einem sehr hohen Sicherheitsniveau! Wenn man das jeweilige System mit den regelmässig zur Verfügung stehenden Updates auf dem neuesten Stand hält, dann gibt es sehr selten Probleme mit der Sicherheit oder gar einem Hack.

Allerdings unterscheiden sich die beiden Systeme! Daher ist es wichtig zu Wissen, was Joomla oder Wordpress eigentlich ist.

Joomla oder Wordpress: die Unterschiede!

Fangen wir mit Wordpress an: Wordpress ist ein Content Management System, das für Weblogs (geläufige Bezeichnung: Blogs) programmiert wurde. Man kann damit sehr einfach viele Kategorien und Artikel erstellen und verwalten. Zudem hat es eine einfache Rechteverwaltung für Besucher, Autoren und Administratoren und eine integrierte Kommentarfunktion. Das System eignet sich hervorragend als Redaktionssystem für eine einfache Verwaltung von dynamischen Inhalten, wie man es eben für einen Blog braucht. Auch für statische Seiten, also Inhalte die sich über einen längeren Zeitraum nicht ändern, ist das System geeignet. Hier spielt Wordpress durch seinen schlanken Quellcode und dem einfachen Aufbau seine Stärken aus: es ist leicht zu bedienen und auch bei viel Content immer noch unglaublich schnell im Aufruf.

Jetzt zu Joomla: Joomla ist ebenfalls ein Content Management System, allerdings war hier von Haus aus die Überlegung, dass das System nicht nur Inhalte verwalten soll, sondern bereits in der Basisfunktionen eine erweiterte Benuterrechteverwaltung, eine integrierte Mehrsprachigkeit, eine Cache-Funktion und noch viele weitere Gimmicks bereit halten soll, um eine Website nicht nur aus dynamischen oder statitischen Artikeln bestehen zu lassen, sondern dass man dem System bereits alles mit auf dem Weg gibt, um eine vollwertige Webseite erstellen zu können. Mit Joomla kann man also bereits mit der Basisversion eine Mehrsprachige Seite erstellen und z.B. durch die erweiterte Rechteverwaltung unendlich viele Benutzergruppen und somit verschiedene Inhalte für einen bestimmten Personenkreis hinterlegen. Durch diese Vielseitigkeit an Basisfunktionen hat man hier dem Wordpress System natürlich einen Nachteil: der Quellcode und auch die Datenbanktabellen sind grösser, was zu Lasten der Geschwindigkeit führt. Auch sind die Anforderungen im Administrationsbereich vielfältiger (im ersten Moment sprechen Kunden auch von "Unübersichtlich").

Joomla oder Wordpress: welches System für meine Anforderungen?

Wenn man weiss, was das Ziel der eignen Webseite sein soll, weiss man auch schnell, welches System für einen am Besten geeignet ist. Besteht die Seite nur aus ein paar Beiträgen, vielleicht noch einem Bereich "Aktuelles", keinem Benutzerbereich und auch keiner Mehrsprachigkeit, dann würde ich Ihnen zu einer Wordpress Seite raten.

Wenn Sie sich allerdings noch nicht ganz sicher sind, ob Ihre Seite später vielleicht doch noch wachsen soll, Sie doch mit mehreren Benutzergruppen arbeiten wollen oder gar eine Mehrsprachigkeit benötigen, dann würde ich Ihnen von Haus aus zum Joomla System raten. Auch wenn Sie die Funktionen vielleicht am Anfang noch nicht brauchen, es ist immer besser wenn etwas im System von Haus aus integriert ist, als wenn man es durch eine Erweiterung nachinstallieren muss.

Joomla oder Wordpress: welche Erweiterungen gibt es?

Wenn man sich als Basis für ein Wordpress entschieden hat, heisst das nicht, dass man die Seite bei einem späteren Bedarf z.B. einer Mehrsprachigkeit nicht doch noch erweitern könnte. Man kann ein Wordpress durch Plugins auf die Stufe eines Joomla bringen. Allerdings nimmt man sich dann die oben angesprochenen Vorteile. Wordpress ist sehr schnell, weil es einen sehr schlanken Code hat. Joomla ist etwas langsamer (wobei man hier von für den User nicht wirklich spürbaren Unterschieden spricht) weil es eben mehr integrale Funktionen besitzt. Wenn man jetzt ein Wordpress mit Plugins erweitert, dann ist man schnell in Bezug auf Geschwindigkeit auf dem gleichen Stand wie bei einem Joomla. Da es sich auch um nicht integrierte Erweiterungen handelt, muss man sich ebenfalls sehr gewissenhaft um die Updates der jeweiligen Plugins kümmern.

Ein Beispiel: Sie haben ein Wordpress mit einem Plugin für den erweiterten Benutzerbereich und ein Plugin für die Mehrsprachigkeit. Sie müssen nun das Wordpress, sowie die beiden Plugins updaten. Joomla bringt alles von Haus aus mit, d.h. hier müssen Sie nur das Joomla System updaten. Somit ergibt sich hier ein Nachteil von Wordpress, da man mehr im Blick haben muss. Je mehr Erweiterungen eine Seite hat, um so anfälliger wird das Gesamtsystem.

Daher ist es sehr wichtig, sich im Vorfeld schon zu überlegen, für welches System man sich entscheidet. Macht es Sinn auf ein Wordpress zu setzen, wenn ich Benutzergruppen und Mehrsprachigkeit brauchte, diese aber erst nachinstallieren muss, oder entscheide ich mich dann lieber sofort für ein Joomla, dass dies bereits kann?

Allerdings: auch Joomla kann nicht alles von Hause aus! Selbstverständlich gibt es noch eine Reihe weiterer Erweiterungen, die beide nicht von Haus aus im Angebot haben. Ein gutes Beispiel hierfür wäre z.B. ein Shopsystem.

Joomla oder Wordpress: was ist mit E-Commerce?

Sowohl für Joomla als auch für Wordpress gibt es sehr gute Erweiterungen, um aus einer normalen Webseite ein E-Commerce Business zu machen. Auch hier gilt es wieder, die Vor- und Nachteile der Systeme zu kennen und genau das richtige für Sie auszuwählen.

Die Systeme sind im Grunde (vereinfacht gesagt) zwar gleich was den Ablauf eines typischen Shops betrifft, aber es gibt schon so manche Feinheiten, in denen Wordpress oder andersrum auch Joomla, einfach besser geeignet ist. Was das im Detail ist würde den Bereich hier jetzt sprengen, aber es ist wichtig zu wissen, was man später machen möchte. Beide Systeme eignen sich zur Anbindung an Warenwirtschaftssysteme, aber müssen Schnittstellen frei programmiert werden oder gibt es diese bereits fertig zu kaufen?

Je nach Anspruch an das System kann man eine Menge Geld sparen, wenn man sich schon im Vorfeld darüber Gedanken macht, was später rauskommen soll. Will man einen Produktkonfigurator? Schnittstelle? Download-Artikel?

Wir von der webart-IT helfen Ihnen im Vorfeld und klären diese Fragen! Somit sparen Sie sich später eine Menge Geld und auch Zeit.

Joomla oder Wordpress: unsere Empfehlung?

Unsere Empfehlung ist relativ einfach: sagen Sie uns was Sie von Ihrer späteren Webseite erwarten, dann sagen wir Ihnen, wie man das am leichtesten, schnellsten aber auch am kostengünstigsten erreichen kann.

Eine pauschale Empfehlung kann ich Ihnen leider nicht geben, aber ich kann Ihnen sagen, dass ich beide Systeme unglaublich toll finde :)

Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie mich! Gerne spreche ich mit Ihnen Ihr Anliegen durch und dann werden wir sehen, welches System für Sie am Besten geeignet ist!

Ihr Tobias Luger
Geschäftsführer webart-IT UG

 

Bildnachweise:

WordPress, WordPress logo, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons; Open Source Matters, Joomla!-Logo, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Über den Autor

Tobias Luger, CEO webart-IT UG

Tobias Luger - CEO webart-IT UG (haftungsbeschränkt)
Tobias Luger - Gründer und CEO von webart-IT UG (haftungsbeschränkt) studierte Informatik und Design in München sowie Regensburg.